gabriele pflug
Stille schon in den Senken
Wald.
Collage aus Licht und Schatten.
Getupftes Bunt.
Moosatem wächst im Relief seiner Wurzeln.
Höfe.
Wind wildert um die alten Gemäuer.
Zu ihren Füßen beginnt
die Zeit zu rasten.
Stille schon in den Senken.
Himmel.
Fliehende Wolkenskizzen.
Bald streut die Nacht
Schwarz in deine Augen.
Von Sternadern durchzogen.
Komm ins Haus, bevor der Himmel fällt.
© Gabriele Pflug
bleiberecht
gegen herzleere zeit
und mondänen
worthülsengebrauch
spreche ich
gegen das gesetz
das mitgefühl
verwässert und trockenlegt
spreche ich
gegen die selbstgefälligkeit
und ignoranz
der politiker
spreche ich
mich
laut und deutlich
für das recht
des bleibens
aus
© Gabriele Pflug
aus aktuellem Anlass
evelyne w. - 16. Jun, 22:31
Ohne Worte
Sanft wächst im Gebälk
des Vollmonds
eine Laune.
Blicke unaufgefordert
erreichen das Ziel.
Vergiss den Tag,
den fahlen,
der grauverwässert
schäbige Stunden preisgibt.
Es ist kein Pfand, das zu zahlen.
Worte tönen nur dort,
wo der Blick
das Strahlen
der Sehnsucht erreicht.
© Gabriele Pflug
evelyne w. - 20. Jun, 00:17