Das Neue Jahr ist nur ein Tag


2010


Das Neue Jahr ist nur ein Tag

Das Neue Jahr
ist nur ein Tag

Doch jeden Tag
beginnt
ein neues Jahr

Die Liebe lebt
im Hier und Jetzt

In der Vergangenheit
ist sie vorbei

Und in der Zukunft
vielleicht schon tot

Deshalb beginne
jeden Tag
ein neues Jahr

In Liebe

© evelyne w.


Kinderseligkeit im Winter


kinderseligkeit


Kinderseligkeit im Winter

Dezember war in Kinderjahren
ein Rausch aus reinem Schnee.
Wie heiter diese Tage waren,
tat auch der Frost fast weh.

Auf blankem Schlittschuh hinzugleiten,
beim kleinen Teich, gleich hinterm Haus.
Auf weißen Wegen stapfend schreiten...
Und alles sah so friedlich aus.

Gelächter, Laufen, Atemnot,
die Mütze ging verloren.
Die Finger klamm, die Nase rot.
Von Kopf bis Fuß verfroren.

Die warme Stube, Apfelduft,
noch Sternenstaub im Herzen.
Ein leises Summen, Tannenduft.
Das stille Licht der Kerzen.

Ist längst verweht, mein Kindertraum.
Leis’ wirbeln weiße Flocken,
die gleich Gedanken hier im Raum
am Ofen niederhocken.

Und so zerschmilzt das hübsche Bild,
taucht ein in meine Seele.
Da fühlt sie wieder kindlich mild,
wenn ich die Flöckchen zähle.

© Angelika Donant


du stille du


weihnachtsspaziergang


du stille du

du stille du
die aus meinem inneren strömt
teile dich auf
verzweige dich
erfließe dir
verlärmte herzen

öffne sie
den frieden zu erhören
zu lauschen
dem leisen ton
in dem die liebe zu uns spricht

du stille du
umarme das geschrei
beuge sein knie
vor dem erhabenen glück
das auf dem wege
uns erblüht
der weihnacht heißt

© evelyne w.


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liebe lyrikfreunde!

wir bedanken uns
für die begleitung durch das jahr
und wünschen euch allen
liebevolle weihnachten
ein gutes ankommen im neuen jahr!



Wenn Kinder Weihnacht schenken


wenn kinder weihnacht schenken


Wenn Kinder Weihnacht schenken

Die Erwachsenen hasten, die Erwachsenen jagen
Was ist denn nur los?
Kannst du mir sagen
Was heißt, ach Kind es ist Vorweihnachtszeit
Bis das Christkind kommt ist es nicht mehr weit?

Weihnachten?
Das mag ich!
Da ist dieser Baum
Mit den vielen Lichtern und der Wärme im Raum
Die sich genau wie die Wärme anspürt
Wenn deine Hand mich zärtlich berührt

Weihnachten?
Das mag ich!
Weil alle dann singen
Mit Stimmen, die himmlisch wie deine klingen
Wenn du mit mir sprichst, um mich zu verstehen
Und versuchst, die Welt mit meinen Augen zu sehen

Weihnachten?
Das mag ich!
Den unsagbaren Duft
Der in mir immer die Erinnerung wach ruft
An deine Kleider, an deine Haut
Wenn du mich an dich ziehst
Wenn die Welt mir zu laut

Weihnachten?
Das mag ich
Das Christkind?
Lieber nicht!
Denn ein anderes Kind vor deinem Gesicht
Lässt mich dein Gesicht vielleicht nicht mehr erblicken
Und mich an meiner Angst dann ersticken

Doch
Weihnachten
Das mag ich!
Denn ich mag dich
Und du bist immer Weihnachten für mich
Deine Wärme, dein Duft
Dein Klang und dein Licht
Deine wachsamen Augen
Dein liebes Gesicht

Weihnachten
Das mag ich!
Und von meinem Glück
Das du für mich bist
Geb' ich dir nun zurück
Ich zeige dir etwas von meiner Welt
Ich gebe dir davon, was mein Leben erhellt

Ich schenke dir, wie man Weihnachten fühlt
Ich schenk' dir meine Liebe

Ich male dir ein Bild!

© evelyne w.

an deiner brust


an deiner brust


an deiner brust

an deiner brust
ein bunter falter
gelandet, die süsse kostend
gestrandet, seiner müdigkeit ergeben
verflogen wie ein irrlicht
er nippt tropfen
der samtnen süsse
deines lebens
nimmt sie in sich
wie ich manchmal
an deiner brust
nicht schmetterlingsschön
einfach nur mann
lippenweise trinken möchte
gemeinsame lust

© heinz spicka


wie erdengrund


erdengrund


wie erdengrund

wie erdengrund und
morgentau,
wie wärmende sonne
und licht
ist mir dein leib.
.
wie blumensaat
gehe auf ich in dir,
sprieße blätter
und knospe hin
zu blütenmeeren.
.
da ist kein welken
höchstens ein innehalten
hier und da
bis neue triebe
mich treiben.

© by Petros

Vagantenlied


vagantenlied


Vagantenlied

Ach, wo bin ich nur gelandet
und wo treibt ´s mich immer hin.
Gestern noch so hoch gestiegen
wo ich heut am Boden bin.

Frag mich, wo die Zeit geblieben
zwischen gestern noch und heut.
Was mich traurig stimmt, vergess ich
nicht erinnernd, was mich freut.

Von den vorgeschriebnen Rollen
spielt´ ich manche mit Bravour.
Manches hat mich auch verändert
andres blieb: Karikatur.

Immerzu mit mir beschäftigt
meinem Traumtheaterspiel –
Szenen wechseln, weichen neuen:
Nirgendwo bin ich am Ziel.

© Achim Amme


in der wärme deines südens


in der waerme deines suedens


in der wärme deines südens

heute nacht
trugst du mich in die dünen

fülltest den süßen sand
deines begehrens
in die sanduhr
meines traums

hast mich gebettet
in das glitzern deines schattens
der mondumspült
mein bild des universums
neu erschuf

schmücktest die haut mir
mit wellenkräuseln
das deine flut an
meine strände brach

hast mich berieselt
mit lippensalz
und auf den flügeln
meines haares
in die leichtigkeit
getragen

schenktest dem wind
mein lachen
und meinem morgen
die wärme deines südens

© lylo


auf lylos LyricVoice gibt es dieses gedicht
auch von ihr gesprochen



Ohne Worte


ohne worte


Ohne Worte

Sanft wächst im Gebälk
des Vollmonds
eine Laune.
Blicke unaufgefordert
erreichen das Ziel.
Vergiss den Tag,
den fahlen,
der grauverwässert
schäbige Stunden preisgibt.
Es ist kein Pfand, das zu zahlen.
Worte tönen nur dort,
wo der Blick
das Strahlen
der Sehnsucht erreicht.

© Gabriele Pflug


Rabenherz


rabenherz

Rabenherz

Es sprießt kein grelleres Grün
als aus verbrannter Erde
Sanft schüttelt sie ihre Neins
aus der gräsernen Mähne
und mein Rabenherz hüpft
kleine Auf und Abs
in seinem Traumfängergefängnis

Als habe Dalí nie
die versiegelte Zeit
aus Stundengläsern befreit

Als habe kein Regen
dem Blau das Traurig ausgewaschen

Als schlüge mir nie die geflügelte Stunde

© Elke Nachtigall

Frühlingsblick


frühlingsblick


Frühlingsblick

Durch den Wald, den dunkeln, geht
Holde Frühlingsmorgenstunde,
Durch den Wald vom Himmel weht
Eine leise Liebeskunde.

Selig lauscht der grüne Baum,
Und er taucht mit allen Zweigen
In den schönen Frühlingstraum,
In den vollen Lebensreigen.

Blüht ein Blümchen irgendwo,
Wird's vom hellen Tau getränket,
Das versteckte zittert froh,
Dass der Himmel sein gedenket.

In geheimer Laubesnacht
Wird des Vogels Herz getroffen
Von der Liebe Zaubermacht,
Und er singt ein süßes Hoffen.

All' das frohe Lenzgeschick
Nicht ein Wort des Himmels kündet,
Nur sein stummer, warmer Blick
Hat die Seligkeit entzündet.

Also in den Winterharm,
Der die Seele hielt bezwungen,
Ist dein Blick mir, still und warm,
Frühlingsmächtig eingedrungen.

Nikolaus Lenau
1802-1850

mein karfreitag


karfreitag


mein karfreitag

und wirst du wieder kommen
auch wenn der tag sich heut
aus deinem blut erhebt

werd ich dich finden
an den orten die du gibst
wo ich die freiheit in mir trage
die du mir heute blutest

zu deinem kreuze will ich kriechen
wo mit dem schweiße deines daseins
du den staub so tränkst
dass aus ihm blumen treiben
die tief aus mir
mich aufrichten

und sich die tage dann
aus deiner liebe falten

© evelyne w.


Seelenfest (Pantum)


seelenfest


Seelenfest

Wenn herzerwärmend Frühling wird
richtet die Seele ein Fest
atmet auf und jubelt im Licht
denn Finsternis ist überwunden

Richtet die Seele ein Fest
hüpft das innere Kind herbei
atmet auf und jubelt im Licht
befreit klingt frohes Lachen auf

Hüpft das innere Kind herbei
umarmt das erwachsene Ich
befreit klingt frohes Lachen auf
vorbei trauriges Klagen

Umarmt das erwachsene Ich
fällt aller Hader von ihm
vorbei trauriges Klagen
das Leben erschafft sich neu

Fällt aller Hader von ihm
erstehen frische Gedanken
das Leben erschafft sich neu
und Knospen brechen hervor

Erstehen frische Gedanken
wenn herzerwärmend Frühling wird
und Knospen brechen hervor
ich atme auf und juble im Licht

© elsa rieger

wer näheres über die gedichtform des pantums erfahren will,
kann das bei wikipedia

pause ...



liebe lyrikfreunde,

wegen einer verletzung am auge kann ich diese seite derzeit leider nicht betreuen und es wird auch noch ein wenig dauern ...

wir kommen aber wieder!
und bis dahin - viel lyrikvergnügen mit den vorhandenen texten!

evelyn

Die LYRIC GALLERY

Liebe Lyrik-Freunde!
Leider habe
ich in den letzten Jahren
viel zu wenig Zeit
für diese Seite gefunden.
Deshalb werde ich sie nun
"einfrieren“.
Da aber so viele schöne
Texte drauf sind,
lösche ich sie nicht,
sondern bestücke sie
nur nicht weiter.
Viel Freude beim
Immer-Wieder-Lesen!

Eure evelyne w.

Kommentare

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